Unsere Heimat. Unser Playground. Die wunderschöne Bergwelt Österreichs hautnah erleben, auch ohne große Klettererfahrung! Gut gesicherte Klettersteige ermöglichen auch Familien, Anfängern & Genuss-Kletterern unvergessliche Bergerlebnisse. Garantiert.

Am Klettersteig bewegt man sich mit Hilfe von Stahlseilen, Trittstufen und Eisenleitern fort. Die Markierungen A (einfach) bis E (extrem schwierig) geben dabei die Schwierigkeitsstufe des jeweiligen Klettersteiges an. Klettergurt, Helm, Klettersteigset, Bergsport-Handschuhe, das passende Schuhwerk und, auch bei leichten Klettersteigen, ein solides Bergwandervermögen sind dabei ein MUSS! Aber Achtung: Klettersteige werden gerne unterschätzt! Bevor du dich also in dein vertikales Abenteuer stürzt, gibt es einiges zu beachten - für mehr Sicherheit am Klettersteig.

Mitglieder & Freunde unserer #zanierfamily liefern euch hier ihre Geheimtipps für Klettersteige, die sie getestet haben und ihnen unvergesslich geblieben sind. Ein großes Dankeschön an alle, die uns hier ihre Lieblingstour verraten – this one‘s on you ;-):

Tirol | Familienklettersteig in der Galitzenklamm (für Anfänger)

Perfekt für Anfänger, Kinder & Familien: Der Familienklettersteig in der Galitzenklamm, Leisach / Osttirol. Durch die kurze Kletterzeit von ca. 45 Minuten, die geringen Trittabstände und einer maximalen Schwierigkeitsstufe von B/C kann man hier die Faszination und Schönheit unserer Bergwelt auch ohne viel Erfahrung hautnah erleben. Gegen eine kleine Gebühr kann das nötige Equipment auch direkt vor Ort ausgeliehen werden. Oben angekommen erwartet euch ein wunderbarer Ausblick auf Amlach, Leisach und die Stadt Lienz. Und nicht vergessen: Gipfelerfolg gleich im Gipfelbuch eintragen ;-).

Fotocredits: azett kommunikation | TVB Osttirol, Isep CK

Kärnten | Pirknerklamm – der Schlucht-Klettersteig (für Anfänger)

- ein eindrucksvolles Schluchtenerlebnis für Jung und Alt! Der nicht allzu schwere und mit ca. 50 Minuten Kletterzeit relativ kurze Steig in den Gailtaler Alpen / Lienzer Dolomiten (Kärnten) ist mit einem Schwierigkeitsgrad von C auch für Nicht-Experten und Genuss-Kletterer interessant.

Das Highlight dieser Route ist definitiv die Steilpassage bei der ersten Wehranlage. Dort klettert man direkt neben den tosenden Fluten hinauf. Diese Passage heißt Regenbogenfall, weil die Gischt dort bei Sonne fast immer einen Regenbogen erzeugt. Die vielen Postmanswalk-Brücken (gespanntes Halteseil & lockeres Gehseil) über den tosenden Wildbach sorgen zusätzlich für Nervenkitzel! Der kurze Zu- und Abstieg über einen Forstweg machen den Steig zu einem perfekten Tagesausflug.

Tirol | Rote Säule (für Anfänger & Fortgeschrittene)

Der Zustieg zum Klettersteig von ca. 3 Stunden ist relativ lang, zahlt sich aber in jedem Fall aus! Zwei verschiedene Aufstiegsvarianten machen den Klettersteig in Virgen / Osttirol zu einem Musst-See für Anfänger als auch erfahrene Kletterer: Die relativ kurze Klettersteigvariante I (ca. 1 Stunde) auf die Rote Säule (2.820 m) eignet sich mit einem Schwierigkeitsgrad von B/C perfekt für Anfänger und Genuss-Kletterer. Beginnend mit einer etwas kraftraubenden Leiter (B) geht es über ein gestuftes und geneigtes Gelände (B/C bis C) weiter auf den Gipfelgrat (B). Anschließend über eine ausgesetzte Querung weiter zum Gipfelkreuz, wo euch ein toller Ausblick auf die benachbarten Gletscherberge erwartet!

Ein alternativer Aufstieg bei der Variante II fordert mit einer 14 Meter langen und 3 Meter überhängenden Leiter (D/E) sowie einigen schwierigen, abdrängenden Einzelstellen (bis D) auch die geübten Geher - Schwindelfreiheit, Selbstsicherheit und vor allem viel Kraft sind hier Grundvoraussetzung!

Der Abstieg erfolgt über einen am Beginn ebenfalls drahtseilgesicherten Weg. Danach weiter über eine steile Rinne, um die Rote Säule herum Richtung Sajathütte. Diese lädt vorm Rückweg (gleich wie Zustieg) ins Virgental noch zu einer feinen Einkehr ein. Die Region des Nationalparks Hohe Tauern in Osttirol ist atemberaubend. Fazit: Ein MUSS!

Tirol | Innsbrucker Klettersteig – ein Klassiker mit Panoramablick (für Fortgeschrittene)

„Über den Dächern von Innsbruck“: In fast 2.000 m Höhe führt der mit einer Kletterzeit von 5 h recht lange Klettersteig im Karwendel Gebirge über zwei Sektionen bis zum Frau-Hitt-Sattel.

Über zahlreiche Grate und Gipfel geht’s im ersten Teil vom Hafelekar über die Seegrubenspitze, die Kaminspitze und den Kemacher (2.480 Meter) zum „Langen Sattel“ (Schwierigkeitsgrad C). Abstieg über Kärtnersteig zur Station Seegrube. Von dort aus startet der zweite Teil, der mit einem Schwierigkeitsgrad von C/D etwas anspruchsvoller wird. Das liegt vor allem an dem Labyrinth von Felstürmen, Scharten, Kaminen und sehr steilen Wandpassagen. Hier geht es vom „Langen Sattel“ über den breiten Grasrücken auf die Östliche Sattelspitze, weiter über die westliche Sattelspitze zum Frau-Hitt-Sattel. Nach beiden Sektionen ist ein Abstieg möglich.

Vor allem landschaftlich hat dieser Klettersteig einiges zu bieten und sorgt für einen abwechslungsreichen Aufstieg! Der atemberaubende Ausblick über die Stadt Innsbruck und die vergletscherten Berge des Alpenhauptkammes entschädigen jede Anstrengung auf den klettertechnisch anspruchsvollen und originellen Passagen. Ein Klassiker, den man unbedingt gemacht haben sollte!

Tirol | Adrenalin (für Fortgeschrittene)

Ein Klettersteig, der seinem Namen definitiv gerecht wird! Der 600 Meter lange Klettersteig befindet sich in der Galitzenklamm / Osttirol, und ist mit einem Schwierigkeitsgrad von C/D bis E nur für erfahrene Kletterer. Die Schlüsselstelle ist E, kann aber mit D umgangen werden. Kraft, Ausdauer und eine Portion Mut gehören zur Grundausstattung auf dieser 2.5 h langen Klettertour. Der Blick in die Tiefe der Schlucht und das ständige Rauschen des tosenden Baches machen diesen Klettersteig zu einem bleibenden Erlebnis! Am Ende hat man stolze 250 Höhenmeter hinter sich gebracht. Über den Abstieg geht’s in ca. 1 Stunde wieder zurück zum Parkgelände der Galitzenklamm, wo die Jausenstation Galitzenklamm zu einer feinen Einkehr einlädt.

Tirol | Panorama-Klettersteig (für Fortgeschrittene)

Eine der besten Rundtouren in den Lienzer Dolomiten! Der Panorama-Klettersteig ist eine Kombination des Sepp-Oberlechner-Gedächtnisweges mit dem Ari-Schübel-Steig oder Gebirgsjägersteig - alle rund um den idyllischen Laserzsee mit gemeinsamen Punkt in der Großen Sandspitze (2.770 m).

Vom Parkplatz der Dolomitenhütte geht’s über den Normalweg zur Karlsbader Hütte, weiter unter die Südwand des Roten Turms und am Schmittband bis zum Einstieg am Fuß der Südflanke des Kl. Laserzkopfes. Bei dieser Tour erwartet dich ein schöner Gratanstieg über sieben Gipfel zwischen 2.690 m und 2.772 m. Einige sehr luftige Kletterstellen sorgen für imposante Tiefblicke! Notausstieg beim Bösen Schartl. Die Tour endet am höchsten Gipfel der Lienzer Dolomiten – perfekter Ausblick über die atemberaubende Osttiroler Bergwelt inklusive! Der Abstieg erfolgt entweder über den Ari-Schüberl-Steig oder den Gebirgsjägersteig (etwas schwieriger). Am markierten Steig entlang wieder zur Karlsbaderhütte, von dort weiter über den Normalweg zurück zur Dolomitenhütte.

Die Schwierigkeit des Panorama-Klettersteigs liegt hauptsächlich bei B/C, doch sind auch einige längere D-Stellen zu meistern. Mit 3 Stunden Aufstieg und ca. 2 Stunden Kletterzeit sehr lang und anstrengend! Eine gute Kondition, Trittsicherheit und Bergerfahrung sind Voraussetzung.

Oberösterreich | Donnerkogel (für Fortgeschrittene)

Mehr Abenteuer geht kaum! Von der Gablonzer Hütte nahe der Bergstation der Gosaukammbahn ausgehend startet der Klettersteigklassiker in den Schwierigkeitsgraden von B, C bis D auf den Donnerkogel – auf jeden Fall ein Must-do für alle Adrenalin-Junkies und geübten Kletterer!

In ca. 3 Stunden legt man in zwei Etappen über 1.100 Höhenmeter zurück – wobei der erste Teil noch relativ einfach bis mäßig schwierig ist. Der Übergang über das Donnermandl zum Großen Donnerkogel auf 2.054 m wird dann schon anspruchsvoller und ist von schwierig bis sehr schwierig einzustufen. Das Highlight ist definitiv die 40 m lange, freischwebende Panorama-Himmelsleiter, die über eine tiefe Schlucht hinauf zum Donnermandel führt – Adrenalin & Nervenkitzel pur! (Für nicht ganz schwindelfreie Besucher: Die Himmelsleiter kann auch umgangen werden.) Zusätzlich begeistert der Klettersteig mit einem traumhaften Ausblick auf die umliegenden Berge und das gesamte Gosautal. In ca. einer Stunde erfolgt der Abstieg zurück zur Seilbahnstation.

Salzburg | Drachenwand (für Fortgeschrittene)

- das Ferrata Highlight über den blauen Fluten des Mondsees! Wer alpine Herausforderungen mag, ist hier im Salzkammergut-Bergen genau richtig! Mit einem Schwierigkeitsgrad von hauptsächlich B/C und nur wenigen Passagen mit C/D das perfekte Ausflugsziel für (geübte!) Genuss-Kletterer – alpine Erfahrung, ausreichend Kondition, eine adäquate Ausrüstung sowie Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind aber auch hier Grundvoraussetzung!

Nach 2,5 Stunden, 560 Klettermetern, spektakulären Leitern und ausgesetzten Stellen mit atemberaubendem Tiefblick erreicht man schließlich den Gipfel auf 1.060 m, wo dich ein fantastischer Ausblick über das Seengebiet bis hin zu den meist noch schneebedeckten Gipfeln des Dachsteinmassivs erwartet. Vergesst nicht, euch ins Wandbuch einzutragen! Unser Tipp: Genießt beim Abstieg (ca. 1.5 h) durch das sogenannte Drachenloch einen tollen Blick auf den Mondsee!

Also: Auf die Gipfel, fertig, los! Zeigt uns eure #mymountainpassion!

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