Die Sommersaison im Bikepark Lienz steht vor der Tür, und Downhill-Routinier René Unterwurzacher kitzelt es schon wieder in den Fingern. „Ich mag den Nervenkitzel beim Fahren. Es ist ein ganz besonderes Gefühl, das ich dabei spüre.“ Seit vielen Jahren ist der leidenschaftliche Bike-Sportler Teil der erweiterten Zanier-Family, und hat mit seiner langjährigen Downhill-Erfahrung schon viele wertvolle Inputs zur Produktentwicklung unserer Handschuhe gegeben.

Der Playground für junge Talente.

René ist seit fast 25 Jahren leidenschaftlicher Downhill- und Freeride-Biker und definitiv Vorreiter dieser Sportarten im Raum Osttirol. Schon früh gründete er den Verein "Ride Free Osttirol" und auch den spektakulären Sportevent "Ride Hard on Snow" im Winter. René war auch Motor bei der Gründung des Bikeparks, der vom Tourismusverband direkt an der Bergbahn am Hochstein gebaut wurde. „Der Park ist ein Statement für unseren Verein, für mein Team und mich. Er ist ein Zeichen, das wir setzen wollten, um jungen Talenten einen Playground zu bieten und die Bike Region Osttirol zu bereichern. Mittlerweile ist der Bikepark weit über Osttirols Grenzen hinaus bekannt.“, erzählt uns René. 

Er erklärt auch gleich, was das Trail Design im Bikepark Lienz besonders prickelnd macht – nämlich die Synergie zwischen René und Matthias: „Mein Kollege Matthias Garber und ich ergänzen uns beim Trail Design optimal. Er kommt vom Dirt-Biken und hat das optimale Feeling bei steilen, hohen Sprüngen. Ich war lange im Race Downhill Segment aktiv und bin dann nach einer Verletzung aufs Freeride Bike gewechselt. Ich bin also für die weiten, flachen Sprünge zuständig und weiß genau, wie diese anzulegen sind.“

Bevor die Trails zum Saisonstart bereit sind, haben René und Matthias viel Arbeit vor sich. Die beiden sind Trail Designer und Shaper im Bikepark Lienz, der aktuell um einen vierten Trail erweitert wird. Nicht nur am neuen Trail „Flow Family“ gibt es für René und sein Team viel zu tun. Auch auf den bestehenden drei Trails warten die Instandhaltungsarbeiten nach dem Winter.

Trail Design im Einklang mit der Natur.

Wir haben René und Matthias beim Shapen am Alban Lakata Trail an einem Aprilmorgen besucht, und mit René über den Bikepark an sich und Trail Design im Speziellen gesprochen. Er war bei der Streckenführung aller Trails im Bikepark Lienz federführend. Schließlich ist er einer der besten Kenner des Hochsteins und verfügt über langjähriges Know-how als Downhill Biker und Trail Designer.

Wie müssen wir uns die Arbeit eines Trail Designers vorstellen?

„Am Beginn steht die Vorstellung einer bestimmten Streckenführung. Wo gibt es natürliche Voraussetzungen für einen Trail? Generell ist ein Bikepark so aufgebaut, dass man mit den leichteren und auch am umsetzbarsten Strecken beginnt, und sich so voranarbeitet. Diese Streckenführungen sind von vielen Faktoren abhängig, etwa vom Gelände und den Grundeigentümern. Der nächste Schritt ist, sich die Route genau im tiris, dem Geoinformationssystem des Landes Tirol, anzusehen. Besonders in Tirol ist dieses sehr detailliert erfasst, alle Geländekanten und Gegebenheiten sind detailgetreu abgebildet. Dann ist es Zeit, die Strecke zu begehen. Wir haben einen Neigungsmesser dabei und machen auch Probebohrungen, um das Gelände genau zu erkunden.“

Worauf achtest du beim Design eines geplanten Trails?

„Generell wird die Streckenführung an das Gelände angepasst. Wir fragen uns genau, wo sich attraktive Features wie Sprünge, Steilkurven etc. einplanen lassen, ohne dabei zu sehr in die Natur eingreifen zu müssen. Wir vermeiden es wenn möglich, Bäume zu fällen oder zu Sprengen.

Genauso relevant ist der Sicherheitsaspekt. Die Sicherheit der Fahrer muss gewährleistet sein, wir planen Sturzräume ein, achten auf Neigungen und Kurvenradien.

Vorausschauende Planung eines Trails bedeutet auch, den Aufwand für die Instandhaltung so gering als möglich zu halten. Der Trail muss flüssig verlaufen, um Bremswellen zu vermeiden, an denen wir sonst unter dem Jahr viel Arbeitsaufwand haben. Bremswellen entstehen da, wo die Fahrer zum Bremsen gezwungen werden. Das haben wir bei den bestehenden Trails sehr gut gelöst, das ist die Kunst beim Trail Design.“

Sicherheit am Trail geht vor.

Wie müssen wir uns die Instandhaltungsarbeiten während des laufenden Betriebs im Park vorstellen? Wieviel Arbeit steckt da drin für euch?

„Wir sind natürlich ständig am Arbeiten und halten die Trails die gesamte Saison über in Schuss. Besonders bei Unwettern müssen wir Kontrollfahrten machen um zu sehen, ob wir die Trails freigeben können, oder ob wir Bäume und lose Steine entfernen müssen. Wenn eine Strecke gesperrt ist, hat das also immer triftige Gründe und dient der Sicherheit der Fahrer und der Schonung der Strecke. 

Die Sicherheit des Bikeparks fällt generell in meinen Aufgabenbereich. Ich erstelle die Rettungspläne für die Bergrettung und achte darauf, dass die Rettungskette aufrecht erhalten wird. Wir eruieren Gründe, wenn an gewissen Stellen häufig Unfälle passieren, und passen die Strecke dementsprechend an.“ 

Den Bikepark Lienz gibt es seit 2017 und er wächst stetig. Wohin soll sich euer Baby entwickeln?

„Gemeinsam mit dem Tourismusverband ist in den letzten Jahren wirklich viel passiert, die hohe Frequenz gibt uns recht. Wir wünschen uns natürlich, dass noch mehr Trails entstehen. Genauso wollen wir auch die bestehenden Trails weiterentwickeln. Der Alban Lakata Trail ist ein anspruchsvoller Flow-Trail, dem wir aber mehr Downhill Appeal geben möchten. Unser Ziel für die Zukunft ist es, dass im Bikepark Lienz Rennen stattfinden. Wir waren vor Corona im Gespräch mit der Austrian Gravity Series. Natürlich verschieben sich diese Pläne nun auf das nächste Jahr, aber genau da wollen wir hin.“

Die Bikepark Lienz Family.

Für Wartungs- und Sicherheitsarbeiten sieht man René auf dem Quad zwischen der Werkstatt in der Stadt Lienz und dem Hochstein hin und her flitzen. Am liebsten ist er aber selbst mit dem Bike unterwegs, etwa bei Ausfahrten mit dem Verein "Ride Free Osttirol", der eben stark mit dem Bikepark verbunden ist. Der Verein vermietet das Verleihcenter an einen lokalen Händler und hat einen eigenen Waschplatz beim Bikepark gebaut. Gemeinsam mit dem Pumptrack und einer lässigen Bikebar hat sich am Fuße des Hochsteins ein attraktives Zentrum für Biker und Gäste entwickelt, das im Sommer pulsiert. Im Winter ist der Event "Ride Hard on Snow" ein Highlight am Hochstein, wo sich Biker wagemutig über die vereiste Piste inklusive Kicker hinabstürzen.  

Tipps vom Experten.

Bevor ihr euch jetzt ebenfalls den Hang hinunterstürzt, gibt’s noch ein paar Tipps vom Experten: „Immer schön locker bleiben. Das Körpergewicht und den Hintern nach hinten schieben, durch diese Gewichtsverlagerung bleibt die Gefahr eines Überschlags geringer. Und beim Fahren unbedingt in die Knie gehen. Heißt: Raus aus dem Sattel! Auch wenn der Weg holprig oder eng wird – niemals hinsetzen! Man hat im Stehen einfach viel mehr Kontrolle über seinen Körper und das Rad. Ein nützlicher Tipp ist auch, den Sattel vor dem Bergabfahren niedriger zu stellen. Dadurch kommt man automatisch leichter in den Stand.“

Auch die richtigen MTB-Handschuhe zählen zu den Must-haves bei jeder Abfahrt. Neben Komfort bieten MTB Handschuhe nämlich den nötigen Grip und Schutz beim Mountainbiken.

Fotocredits: Markus Brunner

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