Unsere Heimat. Unser Playground. Die wunderschöne Bergwelt Österreichs hautnah erleben, auch ohne große Klettererfahrung! Gut gesicherte Klettersteige ermöglichen Fortgeschrittenen, aber auch Familien, Anfängern und Genuss-Kletterern unvergessliche Bergerlebnisse. Aber Achtung: Klettersteige werden gerne unterschätzt! Bevor du dich also in dein vertikales Abenteuer stürzt, gibt es einiges zu beachten. Unsere 5 Tipps für mehr Sicherheit am Klettersteig:

1. Planung ist das A & O.

Klettern mag wild und frei erscheinen, aber eine gute Planung ist die Basis für jedes sichere Abenteuer. Schau dir vorab den Klettersteig genau an, informiere dich über Dauer, Schwierigkeitsgrad und die Wettervorhersage. Bei Gewitter gilt: Niemals in den Klettersteig einsteigen! Regen, Nässe und Kälte verstärken zudem das Absturzrisiko.

2. Gear up! Vollständige, normgerechte Ausrüstung ist Must-have.

Ein stabiler Helm, normgerechtes Klettersteig-Set und ein gut sitzender Klettergurt, an dem das Klettersteig-Set befestigt wird, sind ein MUSS bei Klettersteigen ab einer Schwierigkeitsstufe von A/B. Das Klettersteig-Set besteht aus einer Einbindeschlaufe, einem Bandfalldämpfer zum Aufnehmen der Fallenergie bei einem Sturz und mindestens zwei Lastarmen mit Karabinern als Verbindung zum Drahtseil. Achte auf regelmäßige Checks und Pflege deiner Ausrüstung und überprüfe sie vor jeder Tour auf Schäden. Nach einem Sturz, bei dem der Bandfalldämpfer ausgelöst wurde, solltest du das Klettersteig-Set unbedingt austauschen. Abgesehen davon geben die Hersteller ein Ablaufdatum für ihre Klettersteig-Sets an. Das beläuft sich in der Regel auf circa 10 Jahre oder weniger ab Produktionsdatum.

Klettersteig-Handschuhe gehören genauso wie Helm und Klettersteig-Set zur Grundausrüstung. Handschuhe schützen vor Verletzungen, etwa durch den Karabiner des Klettersteigsets, den Fels oder das Stahlseil. Außerdem verhindern die Handschuhe, dass sich bereits nach kurzer Zeit Blasen bilden. Die richtigen Klettersteig-Handschuhe sorgen zudem für mehr Grip, besseren Halt und entlasten die Hände.

Ausschlaggebend für verlässliche Kletterhandschuhe sind hochwertige Handschuh-Materialien. Durch das ständige Hantieren mit dem Seil muss die Handinnenfläche besonders gegen Abrieb geschützt sein. Wir empfehlen hier eine Verstärkung aus Leder. Handschuhe aus Leder sorgen für viel Atmungsaktivität und wirken dadurch schwitzigen und feuchten Händen entgegen. Das Leder passt sich flexibel der Hand an, überzeugt also zusätzlich mit hohem Tragekomfort & Taktilität. Leder ist extrem robust und sorgt für eine lange Lebensdauer der Handschuhe. Damit schonst du nicht nur die Umwelt, sondern auch deine Geldtasche.

Zu unseren Ausstattungspartnern zählen Bergrettung Tirol und die Bergführer Kals & Heiligenblut. Schon deshalb müssen unsere Modelle für den Bergsport extreme Performance bieten.

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3. Ziel den persönlichen Voraussetzungen anpassen.

Traust du dir den Klettersteig zu? Fühlst du dich körperlich & mental fit? Setz dir realistische Ziele und passe die Tour deinen Fähigkeiten an. Der Klettersteig ist kein Ort, um über unsere Grenzen zu gehen - hier gilt safety first! Die Schwierigkeitsbewertung der Klettersteige reicht von A bis E (Schall-Skala), wobei A besonders leicht und E extrem schwierig ist:

  • A = leicht: Meist eine ungesicherte Wanderung, jedoch mit Geländern und Stahlseilen an exponierten Stellen für zusätzliche Sicherheit, gut geeignet für ungeübte, aber trittsichere Wanderer.
  • B = mäßig schwierig: Steiles Felsgelände mit Trittstiften, Stahlseilen und Ketten gesichert, erfordert Armkraft für längere und steilere Leitern sowie Geschicklichkeit für Seilbrücken. Erfahrene Klettersteiggeher verwenden Selbstsicherung, während für Kinder und Anfänger eine zusätzliche Seilsicherung empfohlen wird.
  • C = schwierig: Extrem steiles Felsgelände mit senkrechten Passagen und Überhängen, gesichert durch Leitern, Trittstifte und Klammern, erfordert immense Kraft und absolute Selbstsicherung. Nicht geeignet für Kinder und Anfänger.
  • D = sehr schwierig: Senkrechter Fels mit wenig Raststellen, Drahtseil, Trittstiften und Klammern. Nur für erfahrene, kräftige Klettersteiggeher. Nicht für Anfänger und Jugendliche geeignet. Zusätzliche Sicherung empfohlen.
  • E = extrem schwierig: Lange, glatte, senkrechte Passagen mit großen Überhängen, nur für extrem kräftige und erfahrene Klettersteiggeher. Selbst gute Bergsteiger benötigen oft Seilsicherung oder zusätzliche Kurzfixierung.

4. Dos & Don’ts: Die wichtigsten Verhaltensregeln am Klettersteig.

Verbindung von Klettersteigset mit Klettergurt, Gurtverschluss und Helm vor dem Start nochmals mittels Partnercheck überprüfen. Vier Augen sehen einfach besser wie zwei. Achte dann beim Umhängen immer darauf, dass einer der beiden Karabiner am Seil eingehängt ist. Halte außerdem genügend Abstand zu den anderen Kletterern ein. Als Faustregel gilt hier: Zwischen zwei Fixpunkten sollte sich immer nur eine Person befinden. Beim Überholen oder „Überholen lassen“ immer klar mit dem Gegenüber kommunizieren und Absprache halten. Auch Steinschlaggefahr besteht immer, unabhängig von der Kompaktheit des Felsens. Dann sofort an die Wand drücken und idealerweise unter einem Felsvorsprung Schutz suchen. Wenn du versehentlich selbst Steine in Bewegung setzt, musst du nachfolgende Personen sofort vor der Gefahr warnen. Für uns als ClimatePartner-zertifizierte Handschuhmarke ganz besonders wichtig: Umweltfreundliche Outdoor-Erlebnisse. Respektiere unsere Umwelt. Die Natur. Unsere wunderschöne Bergwelt. Also: Bitte Müll und Lärm auf den Klettersteigen vermeiden sowie wenn möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrgemeinschaften anreisen! Das macht auch mehr Spaß!

5. Fokus & Konzentration beim Abstieg.

Oben angelangt, nicht vergessen, ins Gipfelbuch einzutragen. 😉 Lehn dich zurück, genieß die Aussicht und sei stolz auf deine Leistung! Vergiss aber nicht: Der Klettersteig ist an dieser Stelle noch nicht vorbei. Nimm dir genauso viel Zeit und Konzentration für den Rückweg wie für den Aufstieg. Viele Unfälle passieren beim Abstieg, wenn die Müdigkeit zuschlägt, die Konzentration nachlässt oder sich kleine Flüchtigkeits-Fehler einschleichen! Lass dich nicht von der Euphorie blenden, sondern bleibe fokussiert bis zum Ende. Den Gipfel hast du erobert, jetzt eroberst du auch noch den Abstieg!

Lass dich bei deinem ersten Klettersteig am besten von einem erfahrenen Klettersteiggeher begleiten oder belege einen Kletterkurs - dann bist du in jedem Fall bereit, die schönsten Klettersteige Österreichs zu erkunden. In diesem Sinne: Auf die Gipfel, fertig, los – und zeigt uns eure #mymountainpassion auf Social Media!

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