Werner Grissmann – definitiv einer der „buntesten Vögel“, der in der Geschichte des Skiweltcups bis dato vorgekommen ist: Der gelernte Rauchfangkehrer war einer der besten Skirennläufer der Welt, Buchautor und nicht zuletzt Begründer des „härtesten Team-Bewerbs unter der Sonne“ – des Dolomitenmann. Sogar ins Guinness Buch der Rekorde schaffte es der sympathische Allrounder, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat.

Foto: Mirja Geh / Red Bull Content Pool

An der Seite von zahlreichen Stars wie Franz Klammer, Klaus Eberhard oder Bartl Gensbichler war Werner Grissmann im ÖSV-Abfahrtsteam nicht wegzudenken. Grissmann lag bei der Zwischenzeit immer wieder vorne, brachte diese Zeit aber nicht ins Ziel, wodurch ihn der Spitzname „Zwischenzeitweltmeister“ im Laufe seiner Karriere auch stets begleitete. Mit insgesamt 10 Top-Drei-Plätzen und 46 Top-Ten-Plätzen bei Weltcupabfahrten gehört Grissmann jedoch zu den besten Abfahrtsspezialisten in der Weltcupgeschichte. Neben einem Weltcupsieg 1973 in St. Moriz holte sich Grissmann noch Edelmetall bei den Weltmeisterschaften in Garmisch-Patenkirchen in der Abfahrt.

Nach seiner Karriere als Skirennläufer wechselte Werner zum Rallyesport und erzielte den 5. Platz bei der San Remo Rallye. Ein 24-Stunden Geschwindigkeits-Weltrekord in einem Porsche bescherte ihm 1990 zusammen mit Franz Doppler und Horst Felbermayr Senior sogar eine Eintragung in das Guinness-Buch der Rekorde. Zusätzlich war Grissmann Betreiber des Radiosenders „Radio Grizzly“ in Osttirol und moderierte eine Ausgabe der kulinarischen Sendereihe „Aufgegabelt in Österreich“ von ORF. Auch in „Wir sind Kaiser“ hatte Werner 2009 eine „Audienz“ und war 2018 bei „Willkommen Österreich“ zu Gast.

Werner Grissmann war auch derjenige, der aus einem Mini-Bewerb ein Mega-Spektakel gemacht hat: Der Red Bull Dolomitenmann – „der härteste Sport Bewerb unter der Sonne“. Bereits zum 36. Mal findet der Vierer-Staffel-Bewerb heuer statt und lockt jedes Jahr aufs Neue zahlreiche Besucher aus der ganzen Welt nach Lienz in Osttirol. Das ist es auch, was uns mit Werner Grissmann verbindet: Lienz ist die Geburtsstätte von Zanier Gloves, hier gründete Werner Zanier, Zeitgenosse von Grissmann und selbst professioneller Skiläufer, 1969 die österreichische Handschuhmarke. Nicht selten brachen sie gemeinsam zum Training am Hochstein auf, zum Radsport oder Laufen. Besonders der langjährige Zanier Mitarbeiter Alfred Jack Jakober kann viele lustige Geschichten gemeinsam mit Grizzly beim Sport erzählen.

Foto: Philipp Carl Riedl / Red Bull Content Pool

Wir haben Werner Grissmann mitten in den Vorbereitungen zum 36. Red Bull Dolomitenmann am 9. September 2023 - seinem Geschwindigkeitsempfinden & seiner Schlagfertigkeit entsprechend - zum Wordrap getroffen:

Lieber Werner, was bist du in deinem Leben eigentlich am liebsten gefahren: Ski, Motorrad oder Auto? Schnell warst du schließlich überall.
Schifahren habe ich können, und das habe ich auch am liebsten gemacht. Dann bin ich Rallye WM gefahren, da war ich fünfter in Portugal.

Wie bist du auf die Idee zum Dolomitenmann überhaupt gekommen?
Das habe ich geträumt. Ich bin aufgewacht um 1.00 Uhr nachts und habe gesagt, wir haben das größte Stadium der Welt, wo Sportler Laufen, Radfahren, Fliegen und Paddeln können. So habe ich den Dolomitenmann erfunden.

Stimmt es, dass dich Zanier Firmengründer Werner beim Training am Fahrrad ab und an abgehängt hat, oder hat er nur aufgeschnitten?
Davon weiß ich nichts (schmunzelt).

Was wird beim Dolomitenmann 2023 besonders?
Es werden zum ersten Mal auch Frauen zum Bewerb zugelassen. Heuer treten sieben reine Damenteams und fünf mixed Teams beim Dolomitenmann an.

Foto: Mirja Geh / Red Bull Content Pool

Wir sind stolz, dieses Jahr eines der fünf mixed Teams unterstützen zu dürfen, und drücken Andrea Böttger am Mountainbike, Martin Zoko mit dem Kajak, Martin Klotz mit dem Paragleiter und Daniel Hainzer beim Berglauf ganz fest die Daumen!

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