Hast du dich schon mal gefragt, wie viel von dem, was du als deine „Wirklichkeit“ empfindest, in deinem Kopf entsteht? Wie viel davon wird von deinen Instinkten gesteuert? Hubs hat sich diese Frage gestellt und ist zum Entschluss gekommen, dass vieles von dem, was wir als „Realität“ empfinden, eine Illusion ist und sich das wahre Leben in uns abspielt. Als einziger weltweit bietet er Bergtouren mit Huskys an, die von seinem Teamkollegen Hannes Hinterseer mit der Kamera begleitet werden. Umso mehr freuen wir uns, Mountainhusky mit unseren Produkten unterstützen zu können. Im Interview erzählt er von seinen spektakulären Abenteuern und was ihn inspiriert, mit seinen Huskys die Gipfel zu erklimmen.
Outdoor-Power: Zanier-Handschuhe als unverzichtbarer Begleiter für Mountainhusky
Die langjährige Partnerschaft zwischen Zanier und Mountainhusky basiert auf einem gemeinsamen Verständnis für Qualität und Nachhaltigkeit. Seit vielen Jahren unterstützen wir Mountainhusky mit unseren Handschuhen, die für ultimativen Schutz und Komfort bei jeder Witterung sorgen. Für Hubs‘ Abenteuer unverzichtbar: die Modelle „Mymountainpassion“ und „Wildspitze.Tw“. Diese Kooperation ermöglicht es uns, die Werte beider Marken zu vereinen: Funktionalität, Qualität und ein unermüdlicher Einsatz für Ressourcenschonung. Unsere Produkte entstehen aus Leidenschaft. Sie werden mit Liebe zum Detail entwickelt und in der Natur auf Herz und Nieren geprüft wird.
Wie Hubs Lindner seiner Leidenschaft für Natur und Huskys folgte
Hubs entwickelte schon als kleiner Junge eine enge Verbindung zu Tieren und zur Natur. „Ich bin mit Tieren auf einem Bergbauernhof aufgewachsen und die Beziehung zu den Tieren am Hof war immer sehr eng und liebevoll.“ Später studierte er Wirtschaftsinformatik und war jahrelang als Mitglied der Geschäftsführung eines Konzerns mit 20.000 Mitarbeiter tätig. Trotz seines beruflichen Erfolgs ließen ihn die Liebe zur Natur und zu den Tieren nie los. Er traf eine mutige Entscheidung und kündigte seinen Job. Er wagte den Schritt ins Ungewisse und begann mit der Ausbildung zum Ski- und Bergführer. Mit seiner Frau ließ er sich in der kleinsten Gemeinde Österreichs, in Gramais im Lechtal, nieder und geht dort seiner Profession als Ski- und Bergführer nach.
Hubs' Philosophie: Warum wir die wahre Essenz des Lebens oft übersehen
Als Bergführer erlebt Hubs immer wieder, wie Menschen Berge besteigen, um sich der Natur zu stellen. Doch viele merken dabei nicht, dass die eigentliche Reise in ihrem Inneren stattfindet. Hubs macht deutlich, worum es für ihn geht: Nicht darum, einen Gipfel zu erreichen, sondern darum, eine tiefere Verbindung zu sich selbst, den Tieren und seiner Umgebung herzustellen. „Menschen sind total verstandgesteuert, kulturell- oder irgendwie religiös-getrieben. Sie glauben an wirre Sachen und checken nicht, dass eigentlich alles Illusion ist, und dass das reale Leben in uns selbst stattfindet.“ Die Gäste der Bergschule Lechtal können erleben, was es heißt, im Einklang mit der Natur zu sein. In diesen Momenten spüren sie das Leben in seiner ganzen Intensität und sind Teil eines größeren Ganzen. Vor allem die Huskys sind tief mit sich und ihrer Umgebung verbunden. Auf den Touren stehen den Gästen 8 Huskys mit einer enormen Portion Instinkt gegenüber.
„Wir atmen jeden Tag, das Herz pumpt jeden Tag, die ganzen Organe funktionieren, und niemand denkt darüber nach, warum? Das ist in Wahrheit eine extrem komplexe Angelegenheit, für die wir jeden Tag dankbar sein müssten.“
Kurz vor seinem nächsten Gipfelsturm haben wir Hubs Lindner getroffen, um darüber zu sprechen, was ihn zum Bergsteigen mit Huskys bewegt hat.
Wie bist du auf die Idee gekommen, Bergtouren mit Huskys zu verbinden?
„Das war eine ganz subtile Entwicklung. Meine Frau hat mir ein Geburtstagsgeschenk zum 40er gemacht. Wir sind auf die Husky-Ranch von Martin Eigentler in Kufstein gefahren und haben dort eine Nacht verbracht. Bis dahin habe ich mich nie näher mit Huskys auseinandergesetzt, weil das Tier für mich nie in Frage gekommen ist. Die eigentliche Aufgabe, die wir uns überlegt hatten, dass der Hund nach Hause kommt, falls mir was passiert, das funktioniert mit einem Husky nicht. Wir haben an dem Wochenende allerdings so enorme Eindrücke vom Rudel gesammelt, dass meine Frau mir meinen ersten Husky als Weihnachtsgeschenk bei einer gut gewählten Züchterin ausgesucht hat.“
Seit wann machst du die Husky-Touren?
„Die erste geführte Tour war 2019. 2022 haben wir gesagt, dass wir das Ganze professionalisieren und das Rudel auf 8 aufstocken, damit wir paarweise ziehen lassen können. Sodass die Tiere nicht 1:1 mit unseren Gästen konfrontiert sind, da zum Teil große und kräftig gebaute Menschen, an den Touren teilnehmen. Alles was die Hunde von mir bekommen ist Respekt. Das ist das Allerwichtigste und dann kommt die Liebe.“
Was ist das Besondere an Huskys? Haben sie spezielle Eigenschaften, die sie zu perfekten Begleitern für Bergtouren machen?
„Der Husky ist nicht domestiziert. Es ist im Grunde ein wildes Tier, weil man die Rasse so gezüchtet hat, dass der Jagdtrieb und die eigentlichen Triebe dieser Tiere nicht verloren gehen. Bei allen Hunderassen hat man gewisse Eigenschaften herausgezüchtet, somit sind gewisse Instinkte nicht mehr so stark vertreten. Beim Husky braucht man den Jagdtrieb, damit er das tut, was er am besten kann, und das ist Ziehen. Die Tiere sind zu Menschen sehr hingezogen, einen Menschen würde ein Husky niemals angreifen. Einen Hasen z.B. schon einfach deswegen, weil Huskys Kleintierjäger sind. Wenn ich mit ihnen rausgehe, gebe ich ihnen sozusagen ein Setting zum Jagen, d.h. sie leben ihre Instinkte aus und fangen dadurch an zu ziehen. Als ich sie das erste Mal bei einer geführten Tour dabei hatte, waren die körperlich schwächeren Gäste mit den angeleinten Huskys so schnell, dass ich selbst nicht mithalten konnte. Im Winter laufen sie downhill frei, also ohne Leine. Aufgrund der meist nordseitigen Geländekammern, wo sich im Winter kein Wind aufhält, und aufgrund des tiefen Schnees, kommt es dabei auch zu keinem Jagdverhalten.“
Huskys haben eine enorme Ausdauer und brauchen viel Auslauf. Wie sorgst du dafür, dass deine Tiere das bekommen?
„Genau, wobei man sagen muss, dass die Bedürfnisse, die die Tiere haben, instinktiv sind. Die Instinkte, die sie haben, sind ursprünglich, da geht’s ums Überleben. Wenn diese grundlegenden Bedürfnisse gedeckt sind, ist das Tier zufrieden. Also ja, Bewegung ist wichtig, aber das ist zu kurz gegriffen. Bewegung ersetzt nicht das instinktive Grundbedürfnis, zu jagen, und sich damit das Überleben zu sichern.“
Was darf bei deiner Ausrüstung nicht fehlen, wenn du in den Bergen unterwegs bist?
„Ich trage Handschuhe von Zanier. Speziell die Modelle mit dem Ziegenleder. Das ist für die Taktilität, also die Fingerfertigkeit, im Winter ideal. Als Bergführer bist du permanent mit einem Handwerk beschäftigt. Du bist permanent beim Karabiner, beim Gurt, beim Seil. Wenn es kalt ist, brauche ich einen guten Handschuh, den kann ich bei -20 °C nicht einfach ausziehen. Das sind ganz filigrane Arbeiten, die man da macht. Das Wichtigste ist die Passform und das Ziegenleder, weil das einfach die Taktilität unterstützt. So hat man vorne an den Fingern keinen labbrigen Handschuh. Der Handschuh schließt mit dem Finger ab. Dadurch kann man mit den Fingern arbeiten. Höchste Wertschätzung für die Produkte und wenn du mich fragst, was nicht fehlen darf, dann ist das der Handschuh und die Schuhe. Darauf lege ich am allermeisten Wert.“
Welches ist dein Lieblingsmodell von Zanier?
„Das Modell „Mymountainpassion“ ist ein Universalhandschuh für mich. Der besteht aus reinem Ziegenleder und hat bei Temperaturen bis -5 °C für mich die optimale Performance. Ich brauche es eh nicht wärmer und der Handschuh hat eine enge Passform. Das „Wildspitze-Modell“ finde ich auch total cool, das geht dann von -5 °C bis -15 °C. Und wenn es noch kälter wird, dann beginne ich meine Arme zu kreisen und meine Finger warmzuhalten. Als „junger Bua“ hat es mir in Schweden beim Skilanglauftraining die Finger gefroren, daher bin ich da besonders empfindlich. Deswegen achte ich auch darauf, dass ich einen guten Handschuh habe.“
Wie sehen die Pläne für die Zukunft aus?
„Die Zukunft sieht so aus, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, wo die ersten Tiere schon alt werden. Vallu ist 9, Lilli wird 11. Vallu wird sicher noch 2-3 Jahre mitlaufen. Die Hündin Lilli fällt diesen Winter schon raus. Ich arbeite jetzt mit zwei ukrainischen Huskys, die sind recht gut integriert. Dadurch sind wir wieder auf 9 Huskys im Rudel. Es wird so sein, dass ich mein Rudel ausklingen lasse und in 5 Jahren nur mehr mit 4 Huskys unterwegs sein werde. Ich glaube, dass ich dann für eine Veränderung bereit sein werde. Ich will mich laufend verändern. Das ist ein ganz, ganz wichtiger Wert in meinem Leben. Ich möchte auch mehr Zeit für meine Familie haben. Und so ein Rudel ist eine Menge Verantwortung und benötigt viel Zuwendung und Zeit.“
Welche Botschaft möchtest du deinen Gästen mitgeben?
„Ich möchte den Menschen mitgeben, dass sie beginnen, ihre Instinkte bewusster wahrzunehmen. Mir ist es wichtig, dass wir Menschen offen erzogen werden und nicht nur darauf Bedacht genommen wird, dass wir Mathematik, Sprache, Geschichte, etc. lernen. Unsere Kultur bringt uns bei in Schubladen zu denken und einem egozentrischen Weltbild zu folgen. Der Mensch ist aber ein Wesen, das sich vorgenommen hat, die Welt zu erforschen, wissenschaftlich aktiv zu sein und sich nicht auf eine Religion oder ein bestimmtes höheres Wesen zu beschränken. Wir haben vieles selbst in der Hand. Wir bestehen aus Atomen, aus Elektronen, aus Photonen. Am Ende sind wir wie ein Stein, der neben uns liegt. Deswegen müssen wir alles, was wir lernen relativieren. Unser Dasein, unsere Menschwerdung und das Universum sind vielfältiger, als wir alle glauben.“
Mountainhusky ist für uns nicht nur ein erfahrener Partner mit wertvollem Know-how, sondern auch ein Unternehmen, das unsere Werte teilt und mit uns gemeinsam Innovationen vorantreibt.
Foto Credit: Michael Fischbacher, Johannes Hinterseer