Handschuhe sind nicht nur ein essenzieller Bestandteil der Wintergarderobe, sondern ein unverzichtbarer Schutz bei Regen, Schnee und eisigem Wetter. Doch nicht jeder Handschuh hält gleichermaßen trocken. Was bedeutet es also, wenn ein Handschuh als „wasserdicht“, „wasserabweisend“ oder „wasserfest“ bezeichnet wird – und welche Handschuhe halten im Schnee und Regen wirklich trocken? In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige, um den passenden Schutz für deine Hände zu finden.
Wasserabweisend oder wasserdicht: Der Unterschied bei Handschuhen
Ist ein Handschuh wasserabweisend, sorgt er nur für kurzfristigen Schutz vor Nässe. Hier perlt das Wasser dank einer speziellen Imprägnierung zunächst von der Oberfläche ab, aber bei längerem Kontakt oder starkem Regen kann das Wasser langsam eindringen. Wasserabweisende Handschuhe sind ideal für leichte Niederschläge oder kurze Aufenthalte im Freien, reichen aber oft nicht aus, wenn du längere Zeit in nassen Bedingungen unterwegs bist.
Der Begriff wasserfest wird oft synonym mit wasserabweisend verwendet, ist aber weniger genau definiert. Wasserfeste Materialien bieten etwas Schutz vor Feuchtigkeit und Spritzwasser, aber nicht bei starkem oder langanhaltendem Regen. Wasserfest ist daher eher ein Marketingbegriff, der keinen vollständigen Nässeschutz garantiert.
Wasserdicht hingegen bedeutet, dass das Material eines Handschuhs so aufgebaut ist, dass keinerlei Wasser eindringen kann – selbst bei starkem Regen, Schnee oder direktem Kontakt mit nassem Untergrund. Diese vollständige Abdichtung wird durch spezielle Membranen wie ePTFE (expandiertes Polytetrafluorethylen, Gore-Tex) oder PET (Polyetherester, Sympatex) erreicht, die eine wirkungsvolle Barriere gegen Feuchtigkeit bilden und auch bei extremen Bedingungen trockene Hände gewährleisten.
Wann reicht wasserabweisend? Wann ist wasserdicht nötig?
Viele Außenmaterialien sind heute wasserabweisend, sodass Handschuhe auch ohne Membran für den durchschnittlichen Wintersportler oft ausreichend sind. In bestimmten Fällen jedoch, wie bei Kinderhandschuhen, ist eine hochwertige Membran besonders wichtig, da Kinder beim Spielen im Schnee häufig und intensiv mit Nässe in Kontakt kommen. Auch Erwachsene, die Wintersportarten wie Skifahren, Snowboarden oder Eisklettern betreiben, profitieren von Handschuhen mit Membran, da diese zuverlässigen Schutz bei intensivem Kontakt mit Schnee und Eis bieten.
Obwohl die Membran in erster Linie die Wasserdichtigkeit und nicht die Isolation steuert, trägt sie indirekt zur Wärme bei, da nasse Hände schneller auskühlen. Das kann einerseits passieren, wenn Wasser von außen in den Handschuh eindringt. Andererseits kann mangelnde Atmungsaktivität bei hoher Aktivität zu starkem Schwitzen führen, was später – bei Inaktivität oder sinkenden Temperaturen – ebenfalls zu kalten Händen führt. Daher ist eine hochwertige, atmungsaktive Membran entscheidend für Komfort und Wohlbefinden.
Membrane für wasserdichte Handschuhe
Wir verwenden nur die besten Materialien für unsere wasserdichten Handschuhe. So kombiniert die SYMPATEX® Membran Top-Performance mit ökologischen Vorteilen: Sie ist wasserdicht, atmungsaktiv und basiert auf einer nachhaltigen Kunststoff-Polyester-Struktur. SYMPATEX® Materialien sind 100% klimaschonend, komplett recycelbar, frei von PFTE und PFAS und entsprechen dem Standard 100 by Oeko-Tex®.
Seit 1988 verwendet ZANIER GLOVES Gore-Tex Membranen und hat damit das berühmte „GUARANTEED TO KEEP YOU DRY™“-Versprechen von Gore etabliert, das seit 1989 besteht. Gore bietet darüber hinaus spezialisierte Technologien wie Gore Active für hohe Atmungsaktivität, Gore Grip für optimale Taktilität und Gore Plus Warm, das für zusätzliche Isolation sorgt – perfekt abgestimmt auf die unterschiedlichen Anforderungen von Outdoor-Sportarten. Außerdem haben wir bei Zanier ausschließlich auf die klimaschonende ePTFE Membrane von Gore umgestellt.
Was bedeutet die Wassersäule bei Handschuhen?
Die Wassersäule gibt an, wie wasserdicht ein Material ist. Gemessen wird dabei der Druck, den Wasser auf das Gewebe ausüben kann, bevor es durchdringt. Eine Faustregel dabei lautet: Je höher die Wassersäule, desto besser der Nässeschutz.
- Alltag & leichte Outdoor-Aktivitäten: Handschuhe mit einer Wassersäule von 5.000 bis 10.000 Millimetern bieten guten Schutz bei normalen Wetterbedingungen, z. B. beim Wandern oder Skifahren.
- Extremer Schutz: Bei regelmäßiger Nutzung im starken Regen oder tiefem Schnee empfiehlt sich eine Wassersäule von über 10.000 Millimetern sowie robuste, versiegelte Nähte, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.
Verliert ein wasserdichter Handschuh mit der Zeit seine Funktion?
Wasserdichte Handschuhe können im Laufe der Zeit ihre Schutzfunktion verlieren, da die Membranen durch Abnutzung, Schmutz oder unsachgemäße Pflege beschädigt werden. Zudem nutzt sich die wasserabweisende Imprägnierung durch häufiges Tragen und Waschen ab. Um die Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität zu erhalten, ist regelmäßige Pflege entscheidend. Die Nachimprägnierung sorgt dafür, dass das Obermaterial kein Wasser aufsaugt und unterstützt gleichzeitig die Atmungsaktivität. Dadurch bleibt das Material von außen trocken, was wichtig ist, damit Feuchtigkeit von innen (z. B. Schweiß) weiterhin entweichen kann. So wird die volle Funktionalität der Handschuhe bewahrt.
Wie pflegt man wasserdichte Handschuhe?
Um sicherzustellen, dass deine wasserdichten oder wasserabweisenden Handschuhe lange halten, solltest du einige Pflegehinweise beachten. Die meisten wasserdichten Materialien, insbesondere solche mit Membranen wie Gore-Tex oder Sympatex, sollten nur selten gewaschen werden, um die Atmungsaktivität zu erhalten. Wenn sie jedoch schmutzig werden, empfiehlt sich eine schonende Handwäsche oder die Verwendung spezieller Reinigungsmittel, die für Membrangewebe geeignet sind.
Nach dem Waschen sollten die Handschuhe gründlich getrocknet und bei Bedarf nachimprägniert werden. Achte darauf, dass unterschiedliche Materialien auch unterschiedliche Pflege erfordern.